Thilo Reimers Rechtsanwalt, Dipl. Volkswirt, Würzburg

Die UG

Seit 01.11.2008 gibt es sie..

Auch wenn seitens vieler Anwälten und Richter große Zweifel an dieser Gesellschaftsform bestehen, hat die Politik letztendlich reagieren müssen. Denn andernfalls wäre eine unübersehbare Zahl von Limiteds (Ltd.) in England gegründet worden. Diesen Wegzug von Kapitalgesellschaften (verbunden natürlich auch mit steuerlichen Konsequenzen) hat die Einführung der UG jedenfalls zum Teil gestoppt.

Ein weiterer Vorteil sind die geringen Kosten der Gründung. Die Notare verlangen für die Gründung in der Regel um die 100,-- Euro - deutlich weniger als eine GmbH-Gründung kostet. Schließlich kann die UG zudem - bei Einhaltung der Standardsatzung - mit einer schnellen Gründung punkten. Und endlich handelt es sich bei der UG um eine Kapitalgesellschaft, verbunden mit deren Vorteilen, wie der fehlenden persönlichen Haftung.

An diesem Punkt sollte allerdings eine gewisse Vorsicht walten. In aller Regel wird der Geschäftsführer der UG auch der Inhaber der UG sein. Es ist klar, dass mit einem Stammkapital von 1,-- Euro oder auch 100,-- Euro, oder auch noch mehr Euro eine geschäftliche Tätigkeit nicht möglich ist. Die UG wird deshalb keine allzu große Vertrauenswürdigkeit bei Gläubigern und Banken besitzen. Dies dürfte zur Folge haben, dass die der UG angebotenen Konditionen schlechter sind als die einer AG oder GmbH.

Im Fokus sollten die Pflichten des Geschäftsführers stehen. Denn er haftet für sein Tun und auch sein Unterlassen bei der Erfüllung seiner Pflichten als Geschäftsführer gegenüber der Gesellschaft; und damit kommt es zu einer persönlichen Haftung durch die Hintertür.

Gerne stehe ich Ihnen als Rechtsanwalt und Dipl. Volkswirt (aus Würzburg) für eine Beratung in dieser Sache zur Verfügung. Möglicherweise kommt für Sie auch eine andere Gesellschaftsform in Betracht.

Rechtsanwalt Reimers